Endlich mal eine schöne, positive Nachricht: Der Etat soll ähnlich hoch wie beim letzten Abstieg sein.
Herthas Tag der Entscheidung am Dienstag im ICC – spätestens jetzt wissen alle, dass es eine ganz heiße Kiste wird. Mehr als 2.000 unzufriedene Herthaner werden bei der Mitglieder-Versammlung erwartet, Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz stehen Rede und Antwort. Der Druck dürfte groß sein. Das wurde nach der Veranstaltung „Hertha im Dialog" deutlich. Diese Themen interessieren die Fans:
Gegenbauer. Er hält ohne Wenn und Aber zu Preetz – und das nach wohl zwei Abstiegen in drei Jahren und einem unwürdigen Trainerchaos. „Sie wollen ein Schlachtfest, aber das kommt mit mir nicht infrage! Ich stehe zu Michael Preetz, weil ich glaube, dass er der richtige Mann für Hertha ist."
Preetz. Er verteidigt seine Chaos-Bilanz: „Es steht außer Frage, das wir uns nicht mit Ruhm bekleckert haben. Ich bin mir auch im Klaren, dass ich heute zu vielen Themen schlechte Argumente habe." Sie werden nicht besser…
Verbindungen. Gegenbauer platzte der Kragen, als er über mögliche familiäre Verbindungen zum Manager gefragt wurde. „Irgendwann ist der Topf voll, irgendwann hören die Gerüchte auf – sonst ist Schluss! Ich habe ein Kind in London, eines in Zürich und eine heiratet – aber nicht Herrn Preetz." Der Präsident drohte indirekt mit Rücktritt, sollten die Gerüchte nicht enden.
Zukunft. Die schönste Nachricht des Abends, Hertha plant den sofortigen Wiederaufstieg. „Sollten wir absteigen, werden die Bedingungen ähnlich wie nach dem letzten Abstieg sein", versprach Gegenbauer. Allerdings wird sich das Team ändern, einige sogenannte Stars (Ramos, Raffael) werden den Klub wohl verlassen. Um Typen wie Maik Franz und Thomas Kraft soll das neue Team aufgebaut werden.
Trainer. Neu-Coach Jos Luhukay wurde über den grünen Klee gelobt. „Er passt zu uns wie der Deckel auf den Topf. Er leistet hervorragende Arbeit", schwärmte Gegenbauer.
Rehhagel. Hertha dankte der Trainer-Legende. „Er ist ein Ehrenmann, ein hervorragender Mensch", sagte Otto-Assistent Rene Tretschok.