Manche wissen nicht, was eine Auswärtstorregel ist. Nun möchte ich es euch erklären.
Auswärtstorregel
Die Auswärtstorregel wird in manchen Fußball- sowie auch Handball-Pokalwettbewerben, die ein Hin- und Rückspiel vorsehen (wie z. B. die Relegationsspiele zur Bundesliga und 2. Bundesliga des DFB sowie die K.o.-Runden der UEFA Champions League, der EHF Champions League und der UEFA Europa League) angewendet, um eine Entscheidung über den Sieger möglichst ohne eine Verlängerung oder ein Wiederholungsspiel zu erzwingen. Sie wurde erstmals 1965 international angewendet.
Anwendung
Die Regel kommt zur Anwendung, wenn beide Mannschaften nach Hin- und Rückspiel die gleiche Anzahl Tore aufweisen. Die Mannschaft, die dann mehr Auswärtstore aufweisen kann, gewinnt.
Beispiel 1:
Team A 1:0 Team B
Team B 2:1 Team A
Sieger: Team A nach 90 Minuten
Beispiel 2:
Team A 0:0 Team B
Team B 3:3 Team A
Sieger: Team A
In diesem Falle beträgt der Torstand beider Mannschaften 3:3. Aber Team A hat drei Auswärtstore erzielt. Team B hat kein Auswärtstor erzielt. Damit ist Team A der Sieger aus beiden Partien. Die umgangssprachliche Aussage, dass Auswärtstore doppelt zählen, ist grundlegend falsch und führt bei Fußball-Laien oft zu Verwirrung. Richtig ist, dass das Erzielen von Auswärtstoren nur bei Torgleichheit von Bedeutung ist. In diesem Fall bedeutet es nur, dass die Mannschaft mit mehr erzielten Auswärtstoren weiterkommt.